Licht und Schatten - Doppler-Effekt
Verfasst: Fr 10. Apr 2020, 21:53
Es gibt so Tage, da bahnt sich eine gewisse Melancholie einen Weg in meinen Kopf. Und die möchte manchmal zu Papier gebracht sein.
Ich lasse euch mal daran teilhaben, in der vagen Hoffung, dass es nicht zu triefend rüber kommt.
Und ich hänge ein Versprechen dran: es geht mit weniger Pathos und mehr Action in den nächsten Tagen weiter.
Aber das muss jetzt mal sein.
Ein einzelner Sonnenstrahl fand eine Lücke durch das mit Moos und Laub bewachsene, vergitterte Fenster. Er suchte sich seinen Weg durch das Dunkel des kleinen Raumes und traf auf die gegenüber liegenden Wand aus groben Steinen. Dabei streifte er flüchtig die schmutzige Pritsche, auf der reglos eine Gestalt, scheinbar mehr tot als lebendig, vor sich hin dämmerte.
Vorsichtig und unwillig öffnete der Mann die Augen einen Spalt breit. Das Licht kam ihm ungelegen, sein schmerzender Körper wollte wieder in die Dunkelheit gleiten. Mühsam rappelte er sich auf und rieb sich die müden Augen. In was für eine Geschichte war er da nur hinein geraten? Nicht zum ersten Mal versuchte er zu ergründen, wie es soweit kommen konnte. Er konnte sich nur zum Teil erinnern, es war alles zu schnell gegangen. Sein Pferd war über etwas gestolpert, und er wollte nachsehen, ob es ich verletzt hatte. Als er sich bückte, sah er den Draht, den jemand hinterhältig über den Weg gespannt hatte. Dann ging alles sehr schnell. Zwar sah er aus dem Augenwinkel noch flüchtig einen Schatten, aber bevor er reagieren konnte, bekam er eins über den Schädel gezogen und die Welt wurde dunkel.
Wie viel Zeit wahr wohl seither vergangen? Er wusste es nicht. Ein Tag? Zwei? Eine Woche? Man verlor in solchen Löchern sehr schnell das Gefühl dafür...
Zweimal waren Männer gekommen, um ihn zu verhören. Einer in sonderbaren Gewändern, die ihm fremd waren. Vielleicht ein Mönch oder etwas ähnliches? Die andere Gestalt war leichter zu entschlüsseln. Die rote Kapuze kennzeichnete den Berufsstand der Scharfrichter in fast jedem Land. Und er war ein sehr tüchtiger Scharfrichter, einer, der sein Handwerk verstand. Er wusste immer, wie weit er gehen durfte, und er war immer darum bemüht, seinen "Gast" lange an seinem Vergnügen teilhaben zu lassen. Und Vergnügen schien ihm sein Beruf tatsächlich zu bereiten, so fleißig wie er bei der Sache war. Gut, es war vielleicht unklug gewesen, dem Henker direkt zwischen die Beine zu treten, aber die Gelegenheit war günstig gewesen. Allerdings schien der Bursche wenig Spaß zu verstehen, denn gleich nachdem er wieder auf den Füßen war, zeigte er seinen Unmut schon sehr deutlich.
Mit etwas Glück waren die Rippen nicht gebrochen... Nun gut, es war den Spaß trotzdem wert gewesen.
Sicherlich würden sie bald wiederkommen. Er war zäh, aber lange konnte das nicht mehr so weiter gehen.Wenn er wenigsten wüsste, was sie von ihm wollten, aber ihre Fragen waren unklar. Und auch wenn er gewollt hätte, er hätte keine Antwort geben können.
Der einsame Sonnenstrahl wanderte langsam weiter, sicher auf der Suche nach freundlicheren Orten. Dem Mann war es nur recht. Die Dunkelheit war freundlich, und der Schlaf nahm ihn mit sich, einer ungewissen Zukunft entgegen...
Ich lasse euch mal daran teilhaben, in der vagen Hoffung, dass es nicht zu triefend rüber kommt.
Und ich hänge ein Versprechen dran: es geht mit weniger Pathos und mehr Action in den nächsten Tagen weiter.
Aber das muss jetzt mal sein.
Ein einzelner Sonnenstrahl fand eine Lücke durch das mit Moos und Laub bewachsene, vergitterte Fenster. Er suchte sich seinen Weg durch das Dunkel des kleinen Raumes und traf auf die gegenüber liegenden Wand aus groben Steinen. Dabei streifte er flüchtig die schmutzige Pritsche, auf der reglos eine Gestalt, scheinbar mehr tot als lebendig, vor sich hin dämmerte.
Vorsichtig und unwillig öffnete der Mann die Augen einen Spalt breit. Das Licht kam ihm ungelegen, sein schmerzender Körper wollte wieder in die Dunkelheit gleiten. Mühsam rappelte er sich auf und rieb sich die müden Augen. In was für eine Geschichte war er da nur hinein geraten? Nicht zum ersten Mal versuchte er zu ergründen, wie es soweit kommen konnte. Er konnte sich nur zum Teil erinnern, es war alles zu schnell gegangen. Sein Pferd war über etwas gestolpert, und er wollte nachsehen, ob es ich verletzt hatte. Als er sich bückte, sah er den Draht, den jemand hinterhältig über den Weg gespannt hatte. Dann ging alles sehr schnell. Zwar sah er aus dem Augenwinkel noch flüchtig einen Schatten, aber bevor er reagieren konnte, bekam er eins über den Schädel gezogen und die Welt wurde dunkel.
Wie viel Zeit wahr wohl seither vergangen? Er wusste es nicht. Ein Tag? Zwei? Eine Woche? Man verlor in solchen Löchern sehr schnell das Gefühl dafür...
Zweimal waren Männer gekommen, um ihn zu verhören. Einer in sonderbaren Gewändern, die ihm fremd waren. Vielleicht ein Mönch oder etwas ähnliches? Die andere Gestalt war leichter zu entschlüsseln. Die rote Kapuze kennzeichnete den Berufsstand der Scharfrichter in fast jedem Land. Und er war ein sehr tüchtiger Scharfrichter, einer, der sein Handwerk verstand. Er wusste immer, wie weit er gehen durfte, und er war immer darum bemüht, seinen "Gast" lange an seinem Vergnügen teilhaben zu lassen. Und Vergnügen schien ihm sein Beruf tatsächlich zu bereiten, so fleißig wie er bei der Sache war. Gut, es war vielleicht unklug gewesen, dem Henker direkt zwischen die Beine zu treten, aber die Gelegenheit war günstig gewesen. Allerdings schien der Bursche wenig Spaß zu verstehen, denn gleich nachdem er wieder auf den Füßen war, zeigte er seinen Unmut schon sehr deutlich.
Mit etwas Glück waren die Rippen nicht gebrochen... Nun gut, es war den Spaß trotzdem wert gewesen.
Sicherlich würden sie bald wiederkommen. Er war zäh, aber lange konnte das nicht mehr so weiter gehen.Wenn er wenigsten wüsste, was sie von ihm wollten, aber ihre Fragen waren unklar. Und auch wenn er gewollt hätte, er hätte keine Antwort geben können.
Der einsame Sonnenstrahl wanderte langsam weiter, sicher auf der Suche nach freundlicheren Orten. Dem Mann war es nur recht. Die Dunkelheit war freundlich, und der Schlaf nahm ihn mit sich, einer ungewissen Zukunft entgegen...