Die Jäger der Rus jagten im Baltikum und Teilen des heutigen Russlands und der heutigen Ukraine vor allem Eichhörnchen, Marder, Bären, Wölfe und andere Tiere, deren Pelz sie an die Händler der Hanse gewinnbringend verkaufen konnten.
Auf den Tafeln des Nowgorodfahrer-Gestühls von etwa 1360 (oder auch Rigafahrer-Gestühl, Quelle Wikipedia) in der Nikolaikirche in Stralsund sind Eichhörnchen, Marder und ein Bär zu sehen. Inspiration für meine Bilderserie.

Bronislaw wehrt sich mit der mächtigen Axt gegen einen Wolf, Bogumil versucht mit dem Wurfbeil einen Bären abzuwehren, der an seinen Honig will.
Boris und Bronislaw nutzen bei mir zur Jagd eine Armbrust. Die Spitzen der Bolzen waren dafür abgerundet, damit sie die Pelze nicht verletzten.
Bogomil erntet mit seiner Axt Honig. Die Zeitler (Waldimker) des Mittelalters hielten Bienen in hohlen Bäumen. Um an den Honig zu kommen, mussten sie den Baum aufschlagen. Bei mr ist Bogomil nicht so rabiat, er holt sich den Honig aus einer Wildbienenwand.
Die Hanse aus Lübeck handelte mit den Rus aus Nowgorod. Die Händler aus Stralsund fuhren mit ihren Koggen Riga an. Die Stadt oder Burg im Hintergrund der Tafel mit den Kauffahrern ist nicht zu identifizieren. Es könnte sich um Riga oder das mächtige Handelskontor der Hanse, den Peterhof in Nowgorod handeln.
Die beiden Russen links im Bild bieten Wachs und Felle an, beides waren äußerst begehrte und kostbare Handelswaren im Ostseeraum und in Westeuropa. Die Felle wurden für Kleidung, das Wachs für die Fertigung von Kerzen verwendet. Die Russen versuchen den Preis zu verhandeln. Egal, wie der Handel ausgeht: Beide, Jäger und Kauffahrer, wurden mit dem Handel von Pelzen – vor allem Eichhörnchen, dem sogenannten Feh, sehr reich.

Boris und die Armbrust

Da Eichhörnchen

Euch kriege ich

Bronislaw und der Wolf

Bogumil und der Bär

Bogumil und die Bienen

Du kaufe beste Belz

Wir handeln nicht

Ich mache gute Preis