Die Schwarze Lagune - Making of
- Dunedin
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Die Schwarze Lagune - Making of
Alles fing damit an, dass ich vor meinen Zubehör Regalen stand und nach Inspiration für den Wettbewerb suchte. Mein Blick blieb schließlich an einem alten Action Man Luftkissenboot hängen. Das hatte ich vor über 10 Jahren auf einem Trödelmarkt gekauft, seitdem stand es ungenutzt herum...
Es kam eins zum anderen, so war schnell der Entschluss da, mit dem Luftkissenboot und mit echtem Wasser zu arbeiten.
Das Luftkissenboot
Als erstes galt es, dass Luftkissenboot aufzumotzen. Das Teil war nicht komplett, denn u.a. fehlten die Propeller. Auch waren die Aufkleber, entweder hässlich, oder machten einfach keinen Sinn, wie z.B. der Radioaktiv Aufkleber.
Ich habe alle Aufkleber entfernt und das Boot in seine Einzelteile zerlegt.
Anschließend habe ich die Rumpfschale und die Triebwerke neu lackiert.
Um die kaputten Triebwerke aufzumotzen kamen folgende Teile zum Einsatz. (Von unten nach oben) Die silbernen Kappen waren wohl mal kleine Lampen. Ich fand sie in einem Karton mit allem möglichen Plastik-Kleinkram, den mir Chris mal geschenkt hatte. Alles weitere habe ich bei Amazon gefunden. Die Propeller sind für kleine Drohnen, dann zwei Lüftungsgitter und ein paar Gummistopfen für Tischbeine, deren Boden ich abgeschnitten habe. Alle Teile hatten die benötigten Maße.
Dann alles mit Sekundenkleber an die richtigen Stellen geklebt.
Auch schon seit einigen Jahren lagen hier 1:6 und 1:5 Instrumente, Lämpchen und Schalter herum, die ich mal für ein anderes Projekt, das dann jedoch nie zustande kam, besorgt hatte. Ferner kamen eine Linse und eine Fassung von einer kleinen Taschenlampe zum Einsatz. Dann noch ein paar kleine Lämpchen, ein paar Linsen die ich über Ali bestellt hatte, und weiterer Plastikkram aus dem besagten Karton von Chris.
Die Haube habe ich an den Scheinwerfer-Positionen aufgebohrt und dort die Linsen eingesetzt. Die Gummi ringe an den beiden Lampen passten wunderbar, um die beiden Linsen einzufassen.
Dann von hinten beleuchtet.
Zum Schluss dann alles montiert.
Aus Leder noch eine Rückenlehne eingebaut.Ferne kam eine weitere kleine Taschenlampe zum Einsatz.
Naomi durfte dann mal Probe sitzen und ihr aufgemotztes Luftkissenboot inspizieren.
Der Regenwald
An meiner Zimmerwand habe ich einen 150 x 100 cm großen Dschungel Backdrop aufgehängt.
Als Flussbett diente eine Pflanzschale in den Maßen 120 cm x 55 cm x 4 cm. Die Schale habe ich bei Amazon gekauft. Es gibt sie auch in einer Größe von 100 x 55 x 15cm. Mit Styroporplatten habe ich das Ufer auf die notwendige Höhe gebracht.
Die Platten habe ich braun bemalt und dabei etwas Sand und Kokoseinstreu in die Farbe eingebracht. Einen weiteren 150 cm x 100 cm Backdrop habe ich an einem Foto-Hintergrund-Ständer befestigt.
In die Pflanzschale habe ich einen100 x 100 cm große Teich Steinfolie eingebettet, ebenfalls bei Amazon gefunden. Den rückwärtigen Rand des Beckens habe ich mit grauen Terrarium-Steinen kaschiert, welche auch einen guten Übergang zu dem auf dem Backdrop abgebildeten Steinen darstellen.
Die Styroporplatte habe ich mit allerlei Grünzeug aus meinem Fundus „bepflanzt“.
Um die schnurgerade Kante der Teichfolie zu verbergen, und um einen Übergang zum Waldboden zu schaffen, habe ich feinen Kies und etwas Sand am Ufer und im Flussbett ausgestreut.
Auf der Kameraseite des Ufers habe ich auch etwas Grünzeug und zwei Mangroven platziert. Die dunkle hatte ich bereits im Fundus, die helle ist eine Neuerwerbung.
Im Fluss sollten auch ein paar Pflanzen stehen, diese benötigten natürlich ein Gewicht. Ich fand sie in einer Zoohandlung.
Zum Schluss wurde das Becken dann mit Wasser und zwei Tassen Kaffee geflutet, um das Wasser etwas trüber zu machen.
Effekte
Zum Schluss noch ein paar Worte zu Effekten und Tricksereien.
Ich finde ein paar sichtbare Lichtquellen haben immer ihren ganz eigenen Reiz, deshalb habe ich ein paar Scheinwerfer in das Luftkissenboot eingebaut. Die erste Aufnahme entstand noch auf dem Küchentisch mit einem andere Backdrop.
Mit Nebelmaschinen hatte ich bisher immer Pech. Meine erste hielt relativ lange die zweite und dritte wurden leider nur wenige Monate alt. Durch einen Tipp von Simon kam ich auf den Smoke-Ninja oder besser gesagt eine preiswerte Kopie nach gleichem Arbeitsprinzip, die LENSGO Smoke S Mini Nebelmaschine die ich bei Amazon im Angebot für 70 Euro bekommen habe. Toll finde ich, dass man damit auch schweren Trockeneis Nebel machen kann, was ich in den ersten Bildern zum Einsatz brachte. Das Zusammenspiel sichtbarer Lichtquellen und Nebel lässt sich sicher noch optimieren. Das nächste Mal wird die Nebelmaschine in meinen Dracula und Van Helsing Fotos zum Einsatz kommen.
Ich hoffe das Teil hat eine längere Lebenszeit als die billigen Aufheiz-Nebelmaschinen.
Wasserspiele
Mit dem Wasserbecken ließ sich prima arbeiten. Ich kann mir gut vorstellen, es noch in anderen Aufbauten zum Einsatz zu bringen, vielleicht mal in einem Set mit einer Brücke. Das tolle an Wasser ist ja, dass die Oberfläche spiegelt, was alles noch lebendiger erscheinen lässt. Davon wie gut das im Kontext mit dem Wasserfall-Backdrop funktioniert, hatte ich offengestanden selbst nicht erwartet. Ich hatte vorher befürchtet, meine Zimmerdecke könnte sich im Fluss spiegeln.
Da das Becken nicht wirklich tief ist habe ich beim Auftauchen des Gill Man getrickst. Es handelt sich dabei tatsächlich nur um den Kopf und eine Hand.
Später, wenn Naomi im Fluss steht, befindet sie sich in Wirklichkeit auf ihren Knien.
Für den Regen habe ich während der Aufnahmen kleine Kieselsteine in das Wasser rieseln lassen.
Und für den Kampf des Gill Man mit dem Krokodil habe ich während der Aufnahme mit einem dünnen PVC Schlauch Luft ins Wasser unter die Körper geblasen.
Es kam eins zum anderen, so war schnell der Entschluss da, mit dem Luftkissenboot und mit echtem Wasser zu arbeiten.
Das Luftkissenboot
Als erstes galt es, dass Luftkissenboot aufzumotzen. Das Teil war nicht komplett, denn u.a. fehlten die Propeller. Auch waren die Aufkleber, entweder hässlich, oder machten einfach keinen Sinn, wie z.B. der Radioaktiv Aufkleber.
Ich habe alle Aufkleber entfernt und das Boot in seine Einzelteile zerlegt.
Anschließend habe ich die Rumpfschale und die Triebwerke neu lackiert.
Um die kaputten Triebwerke aufzumotzen kamen folgende Teile zum Einsatz. (Von unten nach oben) Die silbernen Kappen waren wohl mal kleine Lampen. Ich fand sie in einem Karton mit allem möglichen Plastik-Kleinkram, den mir Chris mal geschenkt hatte. Alles weitere habe ich bei Amazon gefunden. Die Propeller sind für kleine Drohnen, dann zwei Lüftungsgitter und ein paar Gummistopfen für Tischbeine, deren Boden ich abgeschnitten habe. Alle Teile hatten die benötigten Maße.
Dann alles mit Sekundenkleber an die richtigen Stellen geklebt.
Auch schon seit einigen Jahren lagen hier 1:6 und 1:5 Instrumente, Lämpchen und Schalter herum, die ich mal für ein anderes Projekt, das dann jedoch nie zustande kam, besorgt hatte. Ferner kamen eine Linse und eine Fassung von einer kleinen Taschenlampe zum Einsatz. Dann noch ein paar kleine Lämpchen, ein paar Linsen die ich über Ali bestellt hatte, und weiterer Plastikkram aus dem besagten Karton von Chris.
Die Haube habe ich an den Scheinwerfer-Positionen aufgebohrt und dort die Linsen eingesetzt. Die Gummi ringe an den beiden Lampen passten wunderbar, um die beiden Linsen einzufassen.
Dann von hinten beleuchtet.
Zum Schluss dann alles montiert.
Aus Leder noch eine Rückenlehne eingebaut.Ferne kam eine weitere kleine Taschenlampe zum Einsatz.
Naomi durfte dann mal Probe sitzen und ihr aufgemotztes Luftkissenboot inspizieren.
Der Regenwald
An meiner Zimmerwand habe ich einen 150 x 100 cm großen Dschungel Backdrop aufgehängt.
Als Flussbett diente eine Pflanzschale in den Maßen 120 cm x 55 cm x 4 cm. Die Schale habe ich bei Amazon gekauft. Es gibt sie auch in einer Größe von 100 x 55 x 15cm. Mit Styroporplatten habe ich das Ufer auf die notwendige Höhe gebracht.
Die Platten habe ich braun bemalt und dabei etwas Sand und Kokoseinstreu in die Farbe eingebracht. Einen weiteren 150 cm x 100 cm Backdrop habe ich an einem Foto-Hintergrund-Ständer befestigt.
In die Pflanzschale habe ich einen100 x 100 cm große Teich Steinfolie eingebettet, ebenfalls bei Amazon gefunden. Den rückwärtigen Rand des Beckens habe ich mit grauen Terrarium-Steinen kaschiert, welche auch einen guten Übergang zu dem auf dem Backdrop abgebildeten Steinen darstellen.
Die Styroporplatte habe ich mit allerlei Grünzeug aus meinem Fundus „bepflanzt“.
Um die schnurgerade Kante der Teichfolie zu verbergen, und um einen Übergang zum Waldboden zu schaffen, habe ich feinen Kies und etwas Sand am Ufer und im Flussbett ausgestreut.
Auf der Kameraseite des Ufers habe ich auch etwas Grünzeug und zwei Mangroven platziert. Die dunkle hatte ich bereits im Fundus, die helle ist eine Neuerwerbung.
Im Fluss sollten auch ein paar Pflanzen stehen, diese benötigten natürlich ein Gewicht. Ich fand sie in einer Zoohandlung.
Zum Schluss wurde das Becken dann mit Wasser und zwei Tassen Kaffee geflutet, um das Wasser etwas trüber zu machen.
Effekte
Zum Schluss noch ein paar Worte zu Effekten und Tricksereien.
Ich finde ein paar sichtbare Lichtquellen haben immer ihren ganz eigenen Reiz, deshalb habe ich ein paar Scheinwerfer in das Luftkissenboot eingebaut. Die erste Aufnahme entstand noch auf dem Küchentisch mit einem andere Backdrop.
Mit Nebelmaschinen hatte ich bisher immer Pech. Meine erste hielt relativ lange die zweite und dritte wurden leider nur wenige Monate alt. Durch einen Tipp von Simon kam ich auf den Smoke-Ninja oder besser gesagt eine preiswerte Kopie nach gleichem Arbeitsprinzip, die LENSGO Smoke S Mini Nebelmaschine die ich bei Amazon im Angebot für 70 Euro bekommen habe. Toll finde ich, dass man damit auch schweren Trockeneis Nebel machen kann, was ich in den ersten Bildern zum Einsatz brachte. Das Zusammenspiel sichtbarer Lichtquellen und Nebel lässt sich sicher noch optimieren. Das nächste Mal wird die Nebelmaschine in meinen Dracula und Van Helsing Fotos zum Einsatz kommen.
Ich hoffe das Teil hat eine längere Lebenszeit als die billigen Aufheiz-Nebelmaschinen.
Wasserspiele
Mit dem Wasserbecken ließ sich prima arbeiten. Ich kann mir gut vorstellen, es noch in anderen Aufbauten zum Einsatz zu bringen, vielleicht mal in einem Set mit einer Brücke. Das tolle an Wasser ist ja, dass die Oberfläche spiegelt, was alles noch lebendiger erscheinen lässt. Davon wie gut das im Kontext mit dem Wasserfall-Backdrop funktioniert, hatte ich offengestanden selbst nicht erwartet. Ich hatte vorher befürchtet, meine Zimmerdecke könnte sich im Fluss spiegeln.
Da das Becken nicht wirklich tief ist habe ich beim Auftauchen des Gill Man getrickst. Es handelt sich dabei tatsächlich nur um den Kopf und eine Hand.
Später, wenn Naomi im Fluss steht, befindet sie sich in Wirklichkeit auf ihren Knien.
Für den Regen habe ich während der Aufnahmen kleine Kieselsteine in das Wasser rieseln lassen.
Und für den Kampf des Gill Man mit dem Krokodil habe ich während der Aufnahme mit einem dünnen PVC Schlauch Luft ins Wasser unter die Körper geblasen.
Re: Die Schwarze Lagune - Making of
Super - ich liebe die Behind the Scenes Dinge
Sehr schöne Dio Aufbauten, erinnert mich an deine Home page wo du immer schöne Sachen gezeigt hast. Sehr inspirierend
Sehr schöne Dio Aufbauten, erinnert mich an deine Home page wo du immer schöne Sachen gezeigt hast. Sehr inspirierend
- Dunedin
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Re: Die Schwarze Lagune - Making of
Vielen lieben Dank, Simon. Diesmal habe ich endlich mal wieder daran gedacht, auch während der Entstehung ein paar Fotos zu machen.
Re: Die Schwarze Lagune - Making of
Wahnsinn! Jetzt wo man weiß was da alles an Ideen, Aufwand und Zeit drin steckt kann man nur nochmal ganz besonders betonen: zurecht die Kür gewonnen!
Re: Die Schwarze Lagune - Making of
*sprachlos*
(und das wo ich mich gerade aufgerafft hab, ein paar Bildchen für eine kleine Geschichte zu machen ... da bin ich ja gerade schon wieder entmutigt, weil ich so einen Zinnober nicht treibe... bin immer noch sehr leicht zu entmutigen dieser Tage )
~ Working tomorrow for a better today ~
- Hubert Fiorentini
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Re: Die Schwarze Lagune - Making of
Ich bin baff. Schon das Aufmotzen des Luftkissenbootes finde ich stark. Aber dann der Dioramenbau mit den ganzen Tricks macht mich sprachlos. Auch die Fototrickserein sind klasse. Von dir kann man immer nochmals was Neues lernen. Du hast zurecht vor mir gewonnen.
Wenn alle Stricke reißen, …
bist du zu dick für die Schaukel.
bist du zu dick für die Schaukel.
Re: Die Schwarze Lagune - Making of
Auf die Ideen muß man erstmal kommen. Danke fürs Zeigen.
Liebe Grüße von Inge
- Dunedin
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Re: Die Schwarze Lagune - Making of
Vielen Dank für Eure lieben Worte.
Wenn ich ein Projekt angehe, habe ich meist eine sehr genaue Vorstellung von dem, wie das Ganze am Ende aussehen soll. Ich sehe alles vor meinem geistigen Auge. Meist ist es dann so, dass die Resultate ganz okay sind, aber in der Regel bleibt das, was hinten rauskommt oft ein ganz gewaltiges Stück hinter dem zurück, was ich mir vorher in leuchtenden Farben imaginiert habe. (wahrscheinlich aufgrund meiner mangelnden handwerklichne Fähigkeiten)
Erstmals war es jetzt so, dass das Ergebnis meine Vorstellungen sogar noch übertroffen hat, das ist mir auch noch nicht passiert.
Wenn ich ein Projekt angehe, habe ich meist eine sehr genaue Vorstellung von dem, wie das Ganze am Ende aussehen soll. Ich sehe alles vor meinem geistigen Auge. Meist ist es dann so, dass die Resultate ganz okay sind, aber in der Regel bleibt das, was hinten rauskommt oft ein ganz gewaltiges Stück hinter dem zurück, was ich mir vorher in leuchtenden Farben imaginiert habe. (wahrscheinlich aufgrund meiner mangelnden handwerklichne Fähigkeiten)
Erstmals war es jetzt so, dass das Ergebnis meine Vorstellungen sogar noch übertroffen hat, das ist mir auch noch nicht passiert.
Re: Die Schwarze Lagune - Making of
Wie bitte? Also ich bin zutiefst beeindruckt von deinen „mangelnden“ Fähigkeiten und wie vielseitig du sie einsetzt.Dunedin hat geschrieben:… aufgrund meiner mangelnden handwerklichne Fähigkeiten
Und jetzt gehe ich zum Weinen in den Keller und grübele über meine tatsächlich existierenden mangelnden Fähigkeiten …
Grüße/ /alegra