Valiarde hat geschrieben: ↑Do 15. Apr 2021, 08:40
Und der comic von Mick ist auch sehr gelungen - hier frage ich mich noch, mit welchem Programm du den Comic zusammengesetzt hast. Hier bei der Challenge etc. werden ja einfach Bilder nacheinander ins Forum eingehängt, da macht arbeitet ja eigentlich niemand mit solchen Layouts. Wohl, weil es so am einfachsten ist
Aber diese Layouts haben schon was.
Ja, stimmt der Vorteil von Einzelbildern ist, dass diese weniger Arbeit machen als auch noch alles in ein komplettes Panel Design zu übersetzten.
Dafür gibt es aber auch Programme.
Ich selbst hab tatsächlich zu Fuß gearbeitet mit Photoshop und mit Flash, Da habe ich meine Panels montiert und die Sprechblasen als Vektor-Elemente eingebaut.
Länge
In Abhängigkeit zu unserer Idee kann ein Comic natürlich unterschiedlich lang sein. Er kann aus nur einem Bild bestehen, es kann eine Kurzgeschichte sein, ein großes Opus, oder analog zum TV eine lang laufende Serie sein. Die Grenzen der Definition sind dabei fließend. Strenggenommen ist ein Einbild-Cartoon noch kein Comic, weil das sequenzielle Erzählen fehlt, jedoch ist ja meist eine Handlung in diesem Bild impliziert.
Cartoons und Kurzgeschichten

Quelle Original Cartoon: Mad-Magazine
Wenn man anfängt, empfiehlt es sich, dass man sich zunächst mal an einer Kurzgeschichte versucht die aus 1 bis 10 Panel-Seiten oder der korrespondierenden Menge an Einzelbildern besteht. Der Vorteil dabei ist, dass das Projekt überschaubar bleibt und wir im besten Falle mit vielleicht einem einzigen Szenenbild hinkommen. Auch kann man quasi als Fingerübung mal einen gezeichneten Cartoon mit Figuren adaptieren. Wie in diesem Beispiel eines: "Paul die Ratte" Cartoons von Michael Strahl.
Der große Comic
Bei einer langen Geschichte empfiehlt es sich die Story als Fortsetzungsgeschichte zu veröffentlichen. Das hat den Vorteil, dass nicht alles komplett fertig sein muss, wenn man startet. Man hat noch Zeit weitere Szenenbilder zu bauen und im besten Fall motiviert uns das Feedback unserer Leser. Diese bekommen die Geschichte in mundgerechten Happen serviert und können leichter folgen. 100 Panel-Seiten am Stück zu lesen, braucht hingegen viel Zeit. Die Kapitel sollten nicht zu lang sein und einen überschaubaren Handlungs- oder szenischen Zusammenhang haben. Im Idealfall hat jede Folge ihr Highlight, wie etwa einen guten Gag. Auch kann sie mit einem Cliffhanger enden (was wir allerdings auch nicht überstrapazieren sollten.)
Eine lange Geschichte die am Anfang, ähnlich wie eine Fernsehserie noch nicht bis ins Detail festgelegt ist, birgt aber auch Gefahren. Es ist möglich, dass wie uns erzählerisch verzetteln und in eine Sackgasse geraten aus der wir nicht mehr herauskommen. Auch können sich natürlich Lebensumstände ändern, sodass es uns einfach an Zeit fehlt weiter zu arbeiten. Oder die eigenen Interessen im Hobby verschieben sich und man verliert die Lust am Opus. So erging es mir mit meinem Memento Mori Comic. Ich hatte ein paar dramaturgische Entscheidungen getroffen, die nicht leicht aufzulösen waren. Jobtechnisch hatte sich was bei verändert und je länger die Pause dann wurde , um so mehr verlor ich die Lust einen neuen Anlauf zu nehmen.