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B wie Brennos
Tags: Geschichte / Antike

B - Brennos – Keltenkrieger, Fürstensohn vom Glauberg/Hessen ca. 450 v. Chr.

Angeregt durch die Keltenkrieger der Fa. Kaustik entstand die Idee einen Keltenkrieger aus Deutschland zu gestalten.

Die folgenden Fotos zeigen eine Interpretation eines Keltenkriegers

im zeitlichen Übergang von der Hallstattzeit D3 zur Latene Zeit A ca. 450 - 380 v. Chr. .
Eine Interpretation deswegen, weil die Datenlage über die Kelten nur anhand von Funden aus Keltengräbern entstanden ist und auch die Wissenschaft auf Interpretationen angewiesen ist.
Kelten selber legten keinen Wert auf Aufzeichnungen, vermutlich aus religiösen Gründen.
Mir hat dabei geholfen zahlreiche Literatur über Kelten,ein Besuch im Glaubergmuseum in Hessen und endlose Recherchen im Internet bei wissenschaftlichen Seiten und bei „Keltengruppen“ welche Reenactment und angewandte Archäologie betreiben, oft sogar in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern .
Der Keltenkrieger trägt einen Klappenpanzer – Kettenhemden waren zu der Zeit noch nicht bekannt.
Klappenpanzer wurden aus vielen miteinander verleimten Schichten Leinen angefertigt oder aus Leder, welches mittels Hitze gehärtet wurde.
Mein Krieger trägt einen Panzer aus Leder, darunter eine Tunika und einen Rock.
Hosen waren zu der Zeit noch nicht verbreitet.
Der Umhang hat die Funktion eines Mantels.

Body: Worldbox
Kopf: Wikinger von Coo Model – Bart getrimmt
Kleidung: alles selber entworfen und genäht.
Klappenpanzer :nach Recherchen auf Minimaße umgerechnet, aus selber gefärbten Leder gebaut.
Sämtliche Verschlüsse sind voll funktionsfähig.
Waffen:Lanze und Dolch – gekauft von Kaustik.
Schuhe: Eigenanfertigung ebenfalls nach Recherchen und für 1:6 modifiziert.
Schild: eigene Anfertigung – mit Leinen bespannt, Schildbuckel ebenfalls Eigenbau.

Der gefiel mir sehr gut und er kam auch in meine Punkte. Die Antike ist ja nach wie vor ein sehr spannendes Thema für mich. Er sieht aus, wie man sich eine Figur in einem Museum vorstellen könnte. Das ist ja ein Herangehen. Das andere wäre eine lebendigere Darstellung wie mitten aus dem Geschehen, was ich persönlich bevorzuge. Deshalb denke ich, dass etwas Weathering der Figur noch sehr gut getan hätte.

Ich bin auch angetan von dem Thema und der Figur. Andere haben mir in der Hauptwertung zwar besser gefallen, aber ich finde so ein archäologisches Thema spannend und bin dankbar, dass du es aufgegriffen hast. In der Kür hab ich den Kelten zweimal Oskarpunkte gegeben.
Besonders das Schild finde ich gelungen! Da ich was ähnliches für den Tuareg probiert habe - aber dann zurückgestellt habe - interessiert mich sehr, wie du es gemacht hast. Der Lederrand ist sehr gelungen.

Zur Kritik von Mick: Verbesserungen und Weathering sind ja immer noch drin! Oder?

Tststs, Hubert! Ernsthaft? "DAS Schild"??? Ab in die Schäm-Ecke!

Ich hab's ja schon beim Kürbeitrag geschrieben, aber gerne noch mal hier:

Das Thema fand ich klasse!
Hier wurde nicht einem Klischee hinterher gelaufen, sondern sauber recherchiert und danach gearbeitet.
Das finde ich ausgesprochen gut, das gefällt mir!!!

Die einzelnen Teile der Ausrüstung sind sehr gut umgesetzt und sicher korrekt gearbeitet, was die Vorlagentreue angeht.
Leider hat es m. E. bei der handwerklichen Umsetzung noch etwas geschwächelt, hie und da hätte man etwas feinmotorischer arbeiten können.
Von daher hat es nicht ganz gereicht, was mir aber ausgesprochen leid tat!

Hier hätte es einen Sonder-Oskar für historische Korrektheit gebraucht, da wäre Brennos sicher ganz weit vorne gewesen.

Der einzige Punkt, der mich wirklich stört: der Sidecut! Ich kann's nicht mehr sehen, tut mir so leid!
Aber seit jeder 2. Wikinger oder Früh-Mittelalter-Darsteller mit diesem Haarschnitt rumläuft (Vikings sei Dank) ist diese Frisur echt verbrannte Erde. Sorry.

Allein für die Mühe und Umsetzung der ganzen Lederarbeiten hab ich ihm einen Kostümoscar spendiert. Man kann die Figuren förmlich riechen. Sidecut stört mich nicht - das ist Vin Diesel, oder?

Bevor es das Keltenmuseum Glauberg gab, war die Fürstenausstellung mal einige Zeit in Darmstadt, vor 15 Jahren oder so mit der Schule dort gewesen. Bis heute unvergessen: Diese glorreichen Hasenohren, die der Fürst hatte. xD

Nicht mein Thema, nicht meine Zeit…
Nichtsdestotrotz Gratulation zur Umsetzung bei nahezu 100% Eigenleistung (auch wenn es schon feinmotorischer hätte ausfallen können - aber ich sag hier: rundum selbst gemacht darf, da darf man ruhig stolz drauf sein, auch wenn es vielleicht noch nicht so perfekt ist wie man es sich wünscht). Man sieht, wieviel Herzblut und Interesse und Liebe zum Detail drinsteckt. Auch ihn hätte ich gerne irgendwo in der Wertung untergebracht. War nominiert für die beste Requisite – hat aber leider den Kürzeren gezogen.

Eigentlich eine tolle Figur die mehr verdient hätte , leider war die Konkurenz zu gut und zu groß.

Peewee hat geschrieben: ↑So 3. Nov 2019, 16:48 Tststs, Hubert! Ernsthaft? "DAS Schild"??? Ab in die Schäm-Ecke!

Ich soll mich schämen? Weil ich zugebe etwas nicht hinbekommen zu haben? Dazu stehe ich. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

So, und nun geh ich ins Bad und rasiere mir die Schläfen und die Kopfseiten.

Mal ganz kurz,
@Hubert Fiorentini

ich zeige morgen ein "making of..." vom Schild bei Tips und Tricks.

Lieben Gruß Jella

Hubert Fiorentini hat geschrieben: ↑So 3. Nov 2019, 23:41

Peewee hat geschrieben: ↑So 3. Nov 2019, 16:48 Tststs, Hubert! Ernsthaft? "DAS Schild"??? Ab in die Schäm-Ecke!

Ich soll mich schämen? Weil ich zugebe etwas nicht hinbekommen zu haben? Dazu stehe ich. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

So, und nun geh ich ins Bad und rasiere mir die Schläfen und die Kopfseiten.

Hubert, du bayrische Dumpfbacke! ('tschuldigung!)
Es heißt DER Schild, nicht DAS Schild!!! DAS Schild steht an der Straßenecke!