H – Hyronimus Celebrarius: Alchemisten zwischen Orient und Okzident

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Miri
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H – Hyronimus Celebrarius: Alchemisten zwischen Orient und Okzident

Beitrag von Miri »

Dios: Selbstgebaut. Boden jeweils aus Mosaik-Fliesen aus dem Baumarkt verlegt.
Sächsischer Alchemiekeller: Rückwand aus Styrodur, Steine geritzt und bemalt.
Chinesisches Labor: Rückwand aus Terrakottafliesen, auf Spanplatte geklebt.
Regale sind alte originale Setzkästen. Möbel sind Sets aus dem Netz.
Sächsisches Labor: Tisch und Stuhl von Mc Gonegallsset von Star Ace. Fläschchen und Geräte, wie Destillator aus Keramik, von der Puppenhaus-Messe in Rheda-Wiedenbrück. Fläschchen aus Fundus, zum Teil mit Edelsteinen und Sirup bunt gefüllt. Krimskrams und Schiffsmodel: Rheda-Wiedenbrück. Globus: Fundus. Dino-Schädel: Netzfund.
Fantasie-Pflanzen - fleischfressende-Pflanze, Augenpflanze und Mini-Drache aus dem Zauberbuch – aus Rheda-Wiedenbrück.
Pilzmodelle: Aus japanischem Trend-Laden „Miniso“, sog. Mysterie-Boxen, bei denen man nicht weiß, welchen Pilz man kriegt. Ich hatte sechs Mal Glück.

Chinesisches Labor: Tisch, Bank aus Set, chinesischer Hochzeitsschrank, machinegun.fr. Mineralien und Schmuck-Eier aus Mineralienläden der Region und aus der Sammlung meines Schwiegervaters.


Kurfürst August von Sachsen braut und experimentiert in der alten Alchemistenküche, des mittelalterlichen Schwarzmagiers Hyronimus Celebrarius. Es scheint als spüre er hier eine starke Präsenz des Vorgängers, dessen Labor er im alten Franziskanerkloster in Wittenberg gefunden hatte (Labor historisch belegt). Aber irgendwie zieht es ihn hin zu fernen Ländern des Okzidents. Seit er die alte Kristallkugel im Alchemistenkeller gefunden und hineingeblickt hatte, träumt er intensiv von China. Eine eigene Fernhandelsroute, um begehrte Ingredienzien und Minerale zu importieren ist eine fixe Idee geworden. Im Kopf formt sich ein merkwürdiges neues und doch faszinierendes Wort: Porzellan! Und da ist noch etwas: Ein tiefgründig lächelndes exotisches Gesicht geht ihm nicht mehr aus dem Sinn.

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Seitdem Hieronimus Hirnbichler im ausgedehnten klösterlichen Wald seltsam große Pilze gefunden hatte, lässt ihn die Mykologie nicht mehr los. Er züchtet nun seit einiger Zeit selbst Pilze in seinem Labor im Keller des Klosters, dessen Orden er einst angehörte. Äußerlich wahrt er immer noch den Schein. Als Cellerar der Franziskaner hat er Zutritt zu den unterirdischen Anlagen des Klosters. Doch die Extrakte, die er aus den Pilzen gewonnen hatte, erweiterten sein Bewusstsein immens. Er nennt sich nun Magister Hyronimus Celebrarius. Und er spürt es auch, in seinem Gehirn öffnen sich unendliche Weiten. Mit seinem als Schusterkugel getarnten Kristallkomminikator kann er über Raum und Zeit hinweg Kontakt aufnehmen zu einem mysteriösen Zauberer im alten China, einem Land, dass ein zeitgenössischer Venezianischer Kaufmann bereist haben soll und dessen Berichte Celebrarius verschlungen hat. Mittels Pilzen und durch geheimnisvolle Magie aus dem Fernen Osten gelingt es ihm nun magische Wesen zu rufen und zu züchten. Und er selbst wird wie aus der Ferne selbst gerufen. Ein tiefgründig lächelndes exotisches Gesicht geht ihm nicht mehr aus dem Sinn.

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Der kaiserliche Hofmagier Tan Wan Wu hat es geschafft. Er hat mittels seiner kristallenen Pyramide Kontakt zu mächtigen europäischen Alchemisten in anderen Epochen herstellen können. Mit Hilfe seltener Mineralien aus dem Ural, die eine starke Energie ausstrahlen und einem Extrakt aus Pilzen, dessen Rezept er von einem Magier aus einem fernen Land verraten bekommen hatte, konnte er die eiförmigen Steine aus der Wüste Gobi zum Leben erwecken. Nach eingehender Forschung fand er heraus, dass es sich um prähistorische Dracheneier handelte. Der Höhepunkt seines Erfolges war es, dass er mit Hilfe mykologischer Substanzen und der Energie seines Kristalls, die Verbündeten über Zeit und Raum hinweg zur Geburt seines größten „Kindes“ einladen konnte.

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Miri
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Re: H – Hyronimus Celebrarius: Alchemisten zwischen Orient und Okzident

Beitrag von Miri »

Was für eine grandiose Inszenierung. All diese wunderschönen und stimmigen Requisiten. Fläschchen, Globus, Segelschiffmodell, Tinkturen und Bücher, die Pilze und Mineralien.... ich bin wirklich hin und weg! Und dieses niedliche kleine blaue Geschöpf, das da aus dem Buch' rauslinst.
Und dazu auch noch eine nette Geschichte.
Ein absolutes Highlight für mich.
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Benson
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Re: H – Hyronimus Celebrarius: Alchemisten zwischen Orient und Okzident

Beitrag von Benson »

Dieser Beitrag besticht durch wundervollen Detailreichtum. Schöne Dios, tolle Ausstattung an Möbeln und Zubehör.
Die Figuren passen so toll da rein, absolut stimmig und die Hintergrunderzählungen dazu gefallen mir auch sehr.

Gruß Jens
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Dunedin
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Re: H – Hyronimus Celebrarius: Alchemisten zwischen Orient und Okzident

Beitrag von Dunedin »

Hier fühlte ich mich auch an die Arbeit von Bernard Robinson dem legendären Production-Designer bei den Hammer Films erinnert, wie er den beschränkten Platz der Bray Studios genial nutzte um dort eine Vielzahl unterschiedlicher Sets mittels kleiner aber markanter Veränderungen zu verwirklichen. Sehr nett ist hier die Wiederkehr ähnlicher Möbelstücke in jedem Set. Regal, Tisch und eine Sitzgelegenheit und dann die Anreicherung mit charakterspezifischen Requisiten der Alchemisten.

Am besten gefallen mir die Requisiten im Funghi-Labor. Auch wenn sich natürlich alles sehen lassen kann. Mein Lieblingsbild ist die #8 Der stolze Hofmagier Tan Wan Wu mit seinem Urmel aus dem Ei. Unbezahlbar auch der Ausdruck von Hyronimus Celebrarius auf dem letzten Bild.
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Illusion
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Re: H – Hyronimus Celebrarius: Alchemisten zwischen Orient und Okzident

Beitrag von Illusion »

In dem ganzen Kleinkram kann man sich ja völlig verlieren. Ganz bezaubernd. Da gibt es jede Menge zu begucken und zu bestaunen - nebst "auch haben wollen feeling" (z.B. das tolle Segelschiff!).

Nette kleine Geschichte - die mich nur leider doch nicht so ganz abholt. Aber hier kann man gerne immer wieder reinschauen und doch wieder was neues entdecken.
~ Working tomorrow for a better today ~
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VenomTom
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Re: H – Hyronimus Celebrarius: Alchemisten zwischen Orient und Okzident

Beitrag von VenomTom »

In diesem Beitrag steckt viel Liebe zum Detail. Klasse gemacht! Das Regal erinnert mich so ein bisschen an den Setzkasten meiner Mutter, aber das ist nicht abwertend gemeint, sondern ganz im Gegenteil. Alle Artefakte im Regal und auf dem Tisch sind liebevoll und mit Bedacht ausgewählt und die Sammlung an Pilzen, Pflanzen und Mineralien ist grandios. Ein tolles Diorama in drei Varianten, in denen bestimmt viel Zeit, Hirnschmalz und Liebe steckt. Die kleine blaue Kreatur im Buch ist nochmal ein Tüpfelchen auf dem i.
Auch der "Urmel aus dem Ei" ist nochmal so nettes "Ding" welches den Szenen noch mehr Charme verleiht.
Mit einer meiner Favoritenbeiträge.
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russel1
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Re: H – Hyronimus Celebrarius: Alchemisten zwischen Orient und Okzident

Beitrag von russel1 »

Was ich hier sehe, gefällt mir noch einmal besser als was die Pflicht zu bieten hatte.
Die ganzen Details, ein Wimmelbild in 1:6 :1020

Klasse gemacht :1027
"Das ist keine Garage, das ist ein Kutschenhaus!"
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Inge
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Re: H – Hyronimus Celebrarius: Alchemisten zwischen Orient und Okzident

Beitrag von Inge »

Tolle kleine Geschichte und all die Sachen, die Edelsteine. Gefällt mir gut.
Liebe Grüße von Inge
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