So, gar nicht so einfach, das zu erklären. Man neigt ja immer dazu, von sich selbst auf den Rest der Weil zu schließen und denkt dann immer, Dinge mit denen man täglich zu tun hat, müssten eben auch allen anderen klar sein. Dem ist natürlich nicht so. Ein Kondidor würde sich wahrscheinlich auch darüber wundern, dass ich keine Schwarzwälderkirschtorte hinbekomme.Masterknobel hat geschrieben:Ich habe von dem Thema absolut keinen Schimmer, daher frage ich jetzt einfach mal drauf los...
Wenn ich Bilder bei einem Bilderdienst hochlade, werden dieses ja gewandelt / in einem Code umgewandelt, dass sie in Foren genutzt werden können.
Diesen kopiere ich dann und stelle ihn in meinen Post ein.
Da hat der Bilderdienst ja eine Software für hinterlegt, die Größe, Verwendung, etc bestimmt.
Wie funktioniert das dann bei einem Hosting Service wie Strato, ist dort ebenfalls so eine Software / Programm hinterlegt, wo ich Bilder in das benötigte Format umwandeln kann.?
Oder würde ich dann noch zusätzlich Software dazu benötigen, die Monatlich auch käuflich erworben werden muss.?
Hoffe ich konnte meine Frage so vermitteln, das sie mir auch beantwortet werden kann.
Sprechen wir also zunächst mal über ein paar Grundbegriffe. ich versuche das möglichst einfach zu machen und werde dabei nicht auf alle technischen Details eingehen. Es soll ja darum gehen, eine greifbare Vorstellung zu bekommen.
Wenn wir mit unserer Digitalkamera ein Bild machen, dann wird dieses Bild auf unserm Speichermedium (SD Karte gespeichert) Das Bild wird in bestimmten Abmessungen gespeichert. So sind das bei meiner Spiegelreflexkamera 4928 x 3264 Pixel. Ein Pixel ist quasi der kleinste Teil eines Bildes. Es sind farbige Quadrate, die wie einem Mosaik im Zusammenwirken ein Bild ergeben. Natürlich sind diese Quadrat/Pixel so klein, dass wir sie als solche nicht wahrnehmen. Wir sehen sie erst, wenn wir in einem Bildbearbeitungsprogramm bis auf die Rasterebene hineinzoomen.
Neben den Abmessungen haben die Bilder auch noch eine Auflösung oder Punktdichte, das sind bei meiner Spiegelreflexkamera 300dpi. Die Maßeinheit Dpi steht für Dots per Inch, also Punkte pro Zoll. Es sagt also, wie viele Bildpunkte auf einer bestimmten Fläche liegen und entscheidet so über die Detailgenauigkeit. 300 dpi ist die Auflösung, die beim Druck von Fotos verwendet wird, um eben eine genügend hohe Detailgenauigkeit im Druck zu erzielen. Ist die Auflösung geringer, wird auch die Qualtät des Drucks schlechter.
Die Bilder werden im Dataiformat jpg gespeichert. Dieses Format arbeitet mit einer Kompression um die Datei kleiner zu machen, damit wir auch ordentlich viele Bilder auf unsere SD Karte kriegen. Auf die Bildformate komme ich später noch mal zurück.
Von der SD Karte wandert das Bild jetzt auf den PC. Je nach Größe des Bildschirm wird eine bestimmte Bildschirmauflösung empfohlen ich habe einen normal großen 16:9 Monitor für den eine Auflösung von 1920 x 1090 Pixel empfohlen wird. Das heißt ein Bild in dieser Größe würde formatfüllend abgebildet. Computermonitore arbeiten mit 72dpi. Mehr können sie nicht.
Wie groß eine Datei ist, liegt an den Bildinhalten. Enthält das Foto viele Details ist die Datei auch größer. Wenn ich mal so in ein beliebiges Bildverzeichnis auf meinem Rechner schaue, variert die Dateigröße der Originale etwa zwischern 4 und 8 MB.
Nehmen wir mal ein Beispielbild.
Dieses Bild in einer Größe von 4928 x 3264 Pixel und 300 dpi hat eine Dateigröße von 5,66 MB.
Wahrscheinlich hat es eine Zeit gedauert bis es komplett geladen war.
Klickt mal mit der rechten Maustaste darauf und wählt "Grafik anzeigen". Wenn ihr jetzt noch mal klickt, seht ihr die Originalgröße.
Ein so großes Bild einzubinden macht natürlich keinen Sinn. Es dauert lange bis es geladen ist, auf der InternetSeite wird es eh kleiner angezeigt und die hochauflösenden 300dpi sind Perlen vor die Säue, weil das gar nicht dargestellt werden kann (Es macht natürlich Sinn, wenn ihr Druckvorlagen zur Verfügung stellen wollt, aber nicht, um nur ein paar Bilder zu zeigen
Jetzt skaliere ich es mal herunter auf 1500 x 994 und 72 dpi.
Es hat jetzt eine Größe von nur noch 242 KB Es ist also gut 23 Mal kleiner als das Original.
(Habe ich ein richtiges Wuselbild, macht es natürlich schon Sinn, das Bild in einem etwas größeren Format zu speichern, weil man sich so auch alle Details besser ansehen kann.)
Hier im Layout des Forums haben wir eine maximale Spaltenbreite von 832 Pixeln.
Wenn ich das Bild jetzt noch mal auf eiine Größe von 800 x 530 Pixel und 72 dpi runterskaliere, ist es nur noch 85,9 KB groß, also gut 66 Mal kleiner als das Original.
Kommen wir jetzt noch mal auf die Bildformate zurück. Im Internet treffen wir drei Bildformate an
png - arbeitet in der Kompression verlustfrei, Dateien sind recht groß. Pngs haben auch eine Alphakanal (man kann also auch Inhalte freistellen)
gif - komprimiert über eine Reduktion der Farben, von daher eher für flächiges wie Textgrafiken und weniger für Fotos geeignet.
jpg - Dieses Format wird am häufigsten für Bilder benutzt. Es komprimiert, indem es Cluster bildet, gleiche Bereiche also rechnerisch zusammenfasst. Mit stärkerer Kompression wird die Datei kleiner. je stärker komprimiert wird, desto schlechter wird die Qualität des Bildes.
Das erste Bild ist auf 80 % des Ausgangsmaterials komprimiert, hat also noch eine gute Qualität. und ist 85,9 KB groß.
Versuch 2. Hier wurde auf 50 % komprimiert. Die Qualität ist immer noch akzeptabel. Die Größe ist jetzt nur 34 KB!
Nur um den Bogen mal zu überspannen, komprimiere ich jetzt mal auf 10% Die Datei ist jetzt nur noch 14,9 KB groß, jetzt wird die Qualität aber wirklich schlecht und es bilden sich sogenannte jpeg-Artefakte.
Masterknobel fragte, ob er ein Bildbearbeitungsprogramm braucht. Diese Frage irritierte mich. Meine spontane Gegenfrage wäre, wie kommt man denn ohne aus? Wenn wir etwas Tolles gebaut haben und es dann fotografieren, wollen wir doch eigentlich auch, dass die Bilder das Optimum rausholen und eben auch der Arbeit gerecht werden.
Bisher haben wir ja nur die Bildgröße verändert, aber aus der Aufnahme lässt sich noch mehr herausholen. Ken Foree lehnt sich hier lachend zurück, dadurch ist er etwas nach unten im Bild gerutscht. Der Leerraum über seinem Kopf ist eigentlich verschenkt. Und es zwingt uns ja keiner, dass wir uns an die ürsprüngliche Kadrierung der Kamera halten müssen.
Dann führe ich noch eine Tonwertkorrektur durch, um das Bild etwas knackiger zu machen, zum Schluß schärfe ich es noch etwas nach. (Figurenfotos sind mir manchmal etwas zu bunt, dann nehme ich die Farbsättigung noch etwas heraus.)
So sieht mein finales Bild dann aus.
und noch mal vorher:
Wenn ihr Bilder auf einen Bildserver ladet, bietet dieser euch wahrscheinlich unterschiedliche Formate an. Ob das Original behalten wird oder verworfen wird, liegt am jeweiligen Bildserver, oft bleibt es erhalten und es entstehen weitere Kopie in unterschiedlichen Größen.
Er zeigt Euch dann den Pfad zu der Datei an, also den Weg zu dem Ort, wo das gewünschte Bild im Internet liegt.
Das ist also nur ein Lnk zu dem Bild, das dann in den ImgTag eingebunden wird.
Mein finales Beispielbild liegt also hier:
Code: Alles auswählen
[img]http://mickbaltes.de/afup/digital/bild-5.jpg[/img]
Natürlich kann ein Bilddienst auch jederzeit seine AGBs ändern und die Leistung wird plötzlich kostenpflichtig. Im schlimmsten Fall verschwindet ein Bilddienst einfach und mit ihm Tausende eurer Bilder.
Wie sieht es also mit einem eigenen Webspace aus?
Darum geht es dann im nächsten Kapitel.