Du hast das erstklassig gefertigt!
Ich habe für meinen Friesen diesselbe Ausstattung gefertigt. Für den Poposchutz habe ich mich größtenteils ebenfalls nach dem, was im Museum zu sehen ist, gerichtet. Mit der Ausnahme, dass ich mich dafür entschieden habe, die Wirbelsäule des Rosses zu schützen, da ein Schlag auf diese Stelle einen sofortigen Stillstand des Hoppas zur Folge hätte. Wozu links und rechts kiloschwere Platten dranhängen, wenn der Panzer so leicht außer Gefecht zu setzen ist? Bei mir thront da nun ein historisches Drachi drauf.
Was die durchgehenden, nur aufgehängten steifen Platten angeht: Da habe ich so meine Zweifel. Wozu das aus so vielen Segmenten fertigen, was das Ganze schwächt, wenn ein bewegliches Geschübe, das sich mit der Kruppe mitbewegt (und das ist eins der am meisten bewegten Teile bei einem Pferd)? Vor allem im Galopp würde das recht sinnfrei auf- und abschlappen. Schlimmstenfalls wird das Roß irritiert, was tödlich enden kann. Ich denke, dass die Befestigung auf dem Museumspferd in mehrerer Hinsicht eine inkorrekte, moderne Interpretation ist.
Es wäre auch möglich, dass die Metallplatten auf einer Kuvertüre befestigt waren, wofür auch die Löcher am unteren Rand sprechen würden. Zumindest aber eine Form von textiler Polsterung. So Blechplatten die man in die Seite bekommt, sind sehr schmerzhaft.
Aber weil wir ja bei solchen Rekonstruktionen nicht irgendwas vermuten sollen, habe ich bei meinem Pony das wie im Museum gesehen gemacht.
"Life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved. Except in memory." (Leonard Nimoy)
"Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch." (Erich Kästner)