Es kam eins zum anderen, so war schnell der Entschluss da, mit dem Luftkissenboot und mit echtem Wasser zu arbeiten.
Das Luftkissenboot
Als erstes galt es, dass Luftkissenboot aufzumotzen. Das Teil war nicht komplett, denn u.a. fehlten die Propeller. Auch waren die Aufkleber, entweder hässlich, oder machten einfach keinen Sinn, wie z.B. der Radioaktiv Aufkleber.


Ich habe alle Aufkleber entfernt und das Boot in seine Einzelteile zerlegt.

Anschließend habe ich die Rumpfschale und die Triebwerke neu lackiert.

Um die kaputten Triebwerke aufzumotzen kamen folgende Teile zum Einsatz. (Von unten nach oben) Die silbernen Kappen waren wohl mal kleine Lampen. Ich fand sie in einem Karton mit allem möglichen Plastik-Kleinkram, den mir Chris mal geschenkt hatte. Alles weitere habe ich bei Amazon gefunden. Die Propeller sind für kleine Drohnen, dann zwei Lüftungsgitter und ein paar Gummistopfen für Tischbeine, deren Boden ich abgeschnitten habe. Alle Teile hatten die benötigten Maße.

Dann alles mit Sekundenkleber an die richtigen Stellen geklebt.


Auch schon seit einigen Jahren lagen hier 1:6 und 1:5 Instrumente, Lämpchen und Schalter herum, die ich mal für ein anderes Projekt, das dann jedoch nie zustande kam, besorgt hatte. Ferner kamen eine Linse und eine Fassung von einer kleinen Taschenlampe zum Einsatz. Dann noch ein paar kleine Lämpchen, ein paar Linsen die ich über Ali bestellt hatte, und weiterer Plastikkram aus dem besagten Karton von Chris.



Die Haube habe ich an den Scheinwerfer-Positionen aufgebohrt und dort die Linsen eingesetzt. Die Gummi ringe an den beiden Lampen passten wunderbar, um die beiden Linsen einzufassen.

Dann von hinten beleuchtet.


Zum Schluss dann alles montiert.


Aus Leder noch eine Rückenlehne eingebaut.Ferne kam eine weitere kleine Taschenlampe zum Einsatz.


Naomi durfte dann mal Probe sitzen und ihr aufgemotztes Luftkissenboot inspizieren.



Der Regenwald
An meiner Zimmerwand habe ich einen 150 x 100 cm großen Dschungel Backdrop aufgehängt.
Als Flussbett diente eine Pflanzschale in den Maßen 120 cm x 55 cm x 4 cm. Die Schale habe ich bei Amazon gekauft. Es gibt sie auch in einer Größe von 100 x 55 x 15cm. Mit Styroporplatten habe ich das Ufer auf die notwendige Höhe gebracht.

Die Platten habe ich braun bemalt und dabei etwas Sand und Kokoseinstreu in die Farbe eingebracht. Einen weiteren 150 cm x 100 cm Backdrop habe ich an einem Foto-Hintergrund-Ständer befestigt.

In die Pflanzschale habe ich einen100 x 100 cm große Teich Steinfolie eingebettet, ebenfalls bei Amazon gefunden. Den rückwärtigen Rand des Beckens habe ich mit grauen Terrarium-Steinen kaschiert, welche auch einen guten Übergang zu dem auf dem Backdrop abgebildeten Steinen darstellen.

Die Styroporplatte habe ich mit allerlei Grünzeug aus meinem Fundus „bepflanzt“.

Um die schnurgerade Kante der Teichfolie zu verbergen, und um einen Übergang zum Waldboden zu schaffen, habe ich feinen Kies und etwas Sand am Ufer und im Flussbett ausgestreut.

Auf der Kameraseite des Ufers habe ich auch etwas Grünzeug und zwei Mangroven platziert. Die dunkle hatte ich bereits im Fundus, die helle ist eine Neuerwerbung.

Im Fluss sollten auch ein paar Pflanzen stehen, diese benötigten natürlich ein Gewicht. Ich fand sie in einer Zoohandlung.


Zum Schluss wurde das Becken dann mit Wasser und zwei Tassen Kaffee geflutet, um das Wasser etwas trüber zu machen.





Effekte
Zum Schluss noch ein paar Worte zu Effekten und Tricksereien.
Ich finde ein paar sichtbare Lichtquellen haben immer ihren ganz eigenen Reiz, deshalb habe ich ein paar Scheinwerfer in das Luftkissenboot eingebaut. Die erste Aufnahme entstand noch auf dem Küchentisch mit einem andere Backdrop.

Mit Nebelmaschinen hatte ich bisher immer Pech. Meine erste hielt relativ lange die zweite und dritte wurden leider nur wenige Monate alt. Durch einen Tipp von Simon kam ich auf den Smoke-Ninja oder besser gesagt eine preiswerte Kopie nach gleichem Arbeitsprinzip, die LENSGO Smoke S Mini Nebelmaschine die ich bei Amazon im Angebot für 70 Euro bekommen habe. Toll finde ich, dass man damit auch schweren Trockeneis Nebel machen kann, was ich in den ersten Bildern zum Einsatz brachte. Das Zusammenspiel sichtbarer Lichtquellen und Nebel lässt sich sicher noch optimieren. Das nächste Mal wird die Nebelmaschine in meinen Dracula und Van Helsing Fotos zum Einsatz kommen.


Ich hoffe das Teil hat eine längere Lebenszeit als die billigen Aufheiz-Nebelmaschinen.
Wasserspiele
Mit dem Wasserbecken ließ sich prima arbeiten. Ich kann mir gut vorstellen, es noch in anderen Aufbauten zum Einsatz zu bringen, vielleicht mal in einem Set mit einer Brücke. Das tolle an Wasser ist ja, dass die Oberfläche spiegelt, was alles noch lebendiger erscheinen lässt. Davon wie gut das im Kontext mit dem Wasserfall-Backdrop funktioniert, hatte ich offengestanden selbst nicht erwartet. Ich hatte vorher befürchtet, meine Zimmerdecke könnte sich im Fluss spiegeln.

Da das Becken nicht wirklich tief ist habe ich beim Auftauchen des Gill Man getrickst. Es handelt sich dabei tatsächlich nur um den Kopf und eine Hand.

Später, wenn Naomi im Fluss steht, befindet sie sich in Wirklichkeit auf ihren Knien.

Für den Regen habe ich während der Aufnahmen kleine Kieselsteine in das Wasser rieseln lassen.

Und für den Kampf des Gill Man mit dem Krokodil habe ich während der Aufnahme mit einem dünnen PVC Schlauch Luft ins Wasser unter die Körper geblasen.
